Hauptbahnhof Berlin

Bahnhöfe mit hohem Glasanteil stellen allerhöchste Ansprüche an die Zugangsplanung. Zum einen müssen Lösungen geschaffen werden, mit denen die permanenten und teilweise resistenten Verschmutzungen durch Bremsstäube usw. schnell und wirtschaftlich beseitigt werden können, zum Anderen müssen Behinderungen des Zugverkehrs und des Publikums bei der Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen ausgeschlossen werden. Zudem sind im Bahnhofsbereich außerordentlich viele und unterschiedliche Instandhaltungsaufgaben zu lösen, so dass eine flächendeckende Erreichbarkeit sichergestellt werden muss.

Im Rahmen der Zugangsplanung wurde der DB AG der Einsatz automatischer Glasreinigungsanlagen empfohlen sowie Wege zur Realisierung aufgezeigt, um die Transparenz der ca. 30.000 qm großen Glasüberdachungen und damit die Repräsentanz des Regierungsbahnhofes langfristig zu erhalten.

Um Behinderungen durch Instandhaltungsmaßnahmen im laufenden Betrieb und im Publikumsverkehr so minimal wie möglich zu halten, erfolgte bereits in der Vorplanungsphase eine intensive planerische Koordination der Belange aus der Zugangsplanung, der Gebäudetechnik und der Tragwerksplanung.

Die Zugangstechnik und die Positionen wartungsbedürftiger technischer Einrichtungen wurden z.B. so aufeinander abgestimmt, dass eine problemlose Erreichbarkeit auch während des Bahnhofbetriebs möglich ist. Durch die Planung eines „führerlosen“ Transportsystems auf den Bahnsteigen wird ausgeschlossen, dass mobile Hubbühnen im Rahmen ihres Einsatzes versehentlich in Gefahrenbereiche verfahren.

Bauherr
Deutsche Bahn AG
Architekt
von Gerkan, Marg und Partner
BGF
70.000 m²
Planungsbeginn
1997
Fertigstellung
2006
Leistungen
Grundlagenermittlung; Vorentwurf; Entwurfsplanung; Entwicklung von Sonderanlagen; Ausführungsplanung; Mitwirken bei der Ausschreibung; Konzeptberatung Instandhaltungsstrategien